Iberian Honeymoon Tour Part 3


Ein regnerischer Tag

Tag 15.        09.09.17            14° - 22°          Bewölkt mit Regen  

Düster wirkte der Himmel über uns an diesem morgen...

Ohne zu frühstücken packten wir schnell unsere Klamotten und hofften schnell genug dem Regen irgendwie davon zu kommen. Doch 30 km später mussten wir unsere Regenkombis überziehen. Es schüttete und schüttete...

Der Wettergott war wohl heute nicht auf unserer Seite.

Das erste Mal in diesem Urlaub sank meine Laune. Überall waren schleichende spanische Autofahrer unterwegs, dazu der Regen und das Gefühl überhaupt nicht voran zu kommen.

Als wir dann auch noch auf einen Dirt Track auswichen, nur um 20 m später anzuhalten und umzudrehen, war meine Stimmung kaum noch zu halten.

Der Dirt Track entpuppte sich nämlich als Lehmpiste die augenblicklich unsere Reifen zu setzte.

Wir drehen lieber um, wer weiß was uns erwartet!
Wir drehen lieber um, wer weiß was uns erwartet!

Mit Mühe und Not, und viel schieben, schafften wir es wieder auf die Straße. Unsere Stiefel und Reifen trugen eine fette Schlammschicht mit sich, die sich nur schwer und langsam löste. Zum "Glück" regnete es darauf wieder ordentlich, so dass der Dreck etwas besser abfiel. Nach ein paar Kehren entdeckten wir übrigens den Ausgang des Dirt Tracks und waren unheimlich froh umgedreht zu haben.

Der Track führte zwar wieder auf die Straße, aber in einem Gefälle, da hätte ich mir in die Hosen gemacht! Zudem lagen auf dem Weg überall fette Baumstämme und Steine.  Da waren wir wirklich froh, dass unser Verstand und nicht unsere Abenteuerlust gesiegt hatten, denn den Single Track wäre ich nie heile herunter gekommen.

Wir atmeten durch und wären wir unsere Reifen in einem kleinen Bach wuschen, tauchte ein  paar Minuten später die Sonne auf...

In einem Dorf, unweit von "Fuente De", machten wir halt und bestellten uns unsere erste richtige spanische Paellea! Mein Gott war das lecker!

Ich verliebte mich gleich in dieses Gericht und beschloss das als mein neues Hauptnahrungsmittel auszurufen.

Gnädigerweise, schien sogar so lange die Sonne, während wir draußen saßen und unser Mahl genossen. 

Man muss wissen, dass die Straßen die wir gerade befuhren ein wahres Paradies sind. Eigentlich....wenn die Sicht  gut ist und es nicht regnet. Denn wir befanden uns beim National Park "Picos de Europa". Herrliche Straßen und noch schönere Landschaften. Doch dazu später mehr.

Pünktlich nach dem Essen, fing es wieder an zu regnen.

 

Die folgenden Fotos entstanden bei kurzen Regenpausen über den Tag verteilt.

Die letzten 150 km des Tages waren anstrengend für mich. Es war nass, mir war kalt und die traumhafte Landschaft lag versteckt hinter dicken grauen Wolken.

Doch irgendwann waren wir mitten im Herzen des "Picos de Europa" angekommen und ich fuhr mit offenem Mund. Das was sich hinter den Wolken erahnen ließ, ließ auch mein Herz höher schlagen. Wie sehr hoffte ich auf besseres Wetter am nächsten Morgen!

Aufgrund des Wetters hatten wir uns für eine feste Unterkunft entschieden und bereuten die Entscheidung keine Sekunde lang. Ich erst nicht, nachdem ich mich für eine halbe Stunde in die heiße Wanne zum aufwärmen gelegt hatte ;)

Während Marco heroisch nochmal los fuhr um uns was zu essen zu besorgen, machte ich mich noch vor der Wanne daran die Wäsche per Hand zu waschen, da das Hotel (scheinbar) keine Waschmaschine besitzt. Da das Ambiente des Zimmers aus einem Bett und einem Stuhl bestand, hängte ich die Wäsche auf den Balkon in der Hoffnung das Regen die Wäsche nicht erwischt. 

Nachdem wir uns aufgewärmt und gereinigt hatten, gab es einen leckeren Salat für uns mit Dosenbier. Wir saßen auf dem Bett und planten nebenbei den morgigen Tag.

Da sollte es für uns nämlich wieder zu Fuß weiter gehen.

Laut Wetterbericht sollte es morgen nicht mehr regnen. Ich drückte ganz fest alle meine kleinen Daumen.

 

 

Gefahrene Kilometer: 344

 

Ort: Arenas de Cabrales

Hotel: Principado de Europa


Ruta del Cares

Tag 16            10.09.17             Sonne, gegen Abend bewölkt

 

Voller Vorfreude bin ich heute aufgewacht und konnte es kaum erwarten los zu gehen. Es hatte tatsächlich aufgehört zu regnen und die ersten Sonnenstrahlen leuchteten schwach hinter den Wolken hervor.

Das würde ein perfekter Tag zum wandern werden, dass wusste ich einfach.

Wieder einmal fuhren wir mit Rob los nach Poncebos.

Denn hier begann für uns die Tour, die Ruta del Cares...Übersetzt heißt es soviel wie "Göttliche Schlucht".  Es ist ein Canyon eingebettet in einer grandiosen Bergwelt.

Von 1915 bis 1921 wurde weit oberhalb des Flussbettes ein Wasserkanal durch 71 Tunnel in den Fels geschlagen. Das Wasser sollte damit den Elektrizitätswerken zugeleitet werden.

Die Route über den 1945 bis 1959 angelegten und seither nahezu unveränderten Wartungsweg für den Kanal, ist heute eine der bekanntesten Wanderungen in ganz Spanien.

Wir parkten etwas weiter abseits, schulterten den Rucksack und gingen los.

Bereits nach den ersten Metern zeigte sich die Sonne und wir konnten unsere Pullover verstauen.

Dann erklommen wir die erste Steigung.

Worte können nicht erfassen was ich gefühlt habe, als ich diese beeindruckende Landschaft gesehen habe.

Ich hoffe die Bilder sprechen für sich....

Das wandern fiel uns nicht schwer. Der Weg war meistens eben und gut zu gehen. Bis auf die vielen Fotopausen kamen wir wirklich gut voran.

Und nach knapp 12 km waren wir durch. Wir erreichten das Ende der Schlucht. Hier in Cain angekommen, machten wir eine Pause. gönnten uns was zu trinken, einen Snack und natürlich ein zwei Souvenirs bevor wir wieder zurück wanderten.

Ja genau. Wir mussten den selben Weg zurück um wieder zu Rob zu kommen. Einen Rundkurs gibt es nicht und die andere Möglichkeit bleibt ein teueres Taxi.

Aber für uns war das nicht schlimm. Ich freute mich darauf den Pfad von der anderen Seite zu erblicken.

Etwas gemütlicher gingen wir zurück. Die Sonne wich einem bewölktem Himmel, was immer noch super zum wandern war.

Ca sechs Stunden später kamen wir wieder bei Rob an.

Begeistert, mit etwas schweren Beinen, hatten wir die 24 km hinter uns gebracht.

Mit Rob fuhren wir noch nach Las Arenas gönnten uns dort Brot mit Schinken und Käse. Erst um 19:00 Uhr waren wir wieder am Hotel. 

Schnell packten wir noch für morgen, checkten die Motorräder und ließen uns wohltuend ein heißes Bad ein.

Was für ein traumhafter Tag das doch gewesen war...

 

Gefahrene Kilometer: 0

 

Ort: Arenas de Cabrales

Hotel: Principado de Europa


Durch den Norden Spaniens

Das Chaos am Morgen....
Das Chaos am Morgen....

Tag 17     11.09.17     Regen und Sonne

 

Temperatur: Keine Ahnung, Thermometer ist kaputt gegangen...

 

Irgendwie hatte ich die Nacht schlecht geschlafen. Es hatte gefühlt eine Ewigkeit gedauert bis ich eingeschlafen war, und genau dann klingelte natürlich der Wecker.

 

Dementsprechend brauchte ich diesmal etwas länger um in die Pötte zu kommen. Auch der Blick nach draußen ließ mich nicht schneller werden, denn es regnete mal wieder.

So rollten wir erst gegen halb 10 in Regenklamotten vom Hof. 

Unser Plan war es uns zwei Seen anzuschauen. Diese lagen weiter oben im Nationalpark und verprachen ein kleines Highlight zu werden. Doch bevor wir überhaupt die Gelegenheit hatten, auch nur einen Blick auf die Seen zu werfen, wurden wir angehalten.

Wir durften die Straße hoch zu den Seen nicht befahren. Dies war nur den Touribussen mit Genehmingung vergönnt. Auch mein betteln half nicht...

Bei dem Wetter und den extra Kosten entschieden wir uns dafür umzudrehen und weiter zu fahren.

Um meine schlechte Laune zu heben, hielten wir aber noch an einem Souvenirshop, wo ich meine Laune mit Stickern wieder etwas heben konnte ;)

 

Und nach etwas über einer Stunde, hörte es dann auch endlich auf zu regnen...

Nun konnten wir die Aussicht wieder genießen. 

Und den Rest des Tages machten wir nichts anderes außer fahren. Die Landschaft veränderte sich ständig. Es gab kaum eine gerade Straße und die Sonne wärmte uns.

Hier zu fahren wurde nie langweilig! Ab und zu machten wir ein paar Fotostops, ansonsten genossen wir es entspannt dahin zu rollen.

So toll die kurvigen Straßen sind, umso mehr Zeit muss man natürlich einplanen.

Für uns stellten wir fest, dass wir für 50 km knapp eine Stunde brauchten.

Das lag sowohl an den Straßen, als auch an unserem gemütlichen Fahrstil

(meistens zumindest ;). Aber auch die Fotopausen oder Kaffeestops fordern Zeit.

Dementsprechend waren wir im Durchschnitt 8 - 9 Stunden unterwegs, genossen aber dafür das fahren und die tolle Landschaft.

Für heute war ein CP in VIllablino geplant, doch wir hatten Pech gehabt.

Der CP war geschlossen! Die Planung somit dahin....Verärgert klapperten wir Hostels, andere CPs und so weiter ab. Beim dritten Hostel, ließen wir es dann gut sein, gaben nach und checkten gegen 19:00 Uhr ein. Alles andere war auch bereits geschlossen. Hier war die Saison wohl endgültig zu Ende.

 

Gefahrene Kilometer: 325

 

Ort: VIllablino

Hostel: La Branina


Jakobsweg

Tag 18.            12.09.17             11° - ?              Bewölkt mit Regen

 

Natürlich regnet es...war ja klar.

Ganz mechanisch verluden wir das Gepäck auf Betty und Rob, bevor wir uns an den Frühstückstisch setzten.

Dieses hatten wir sehr günstig dazu gebucht. Und natürlich trödelten wir, in der Hoffnung das das Wetter besser werden würde.

Es wurde zwar auch langsam heller draußen, trotzdem sah es immer noch ungemütlich aus. Auch als wir mit dem Frühstück fertig waren, regnete es noch.

Es nützte nichts, ab auf die Maschinen und den Regen genießen!

 

Nicht ganze 300 km lagen vor uns. Und leider muss ich tatsächlich sagen, dass die Fahrt total unspektakulär war. Aufgrund des Regens sahen wir nichts und machten auch kaum halt. Bevor wir also in Santiago de Compostela ankamen, hatte ich noch nicht ein Foto geschossen.

Allerdings muss ich nebenbei erwähnen, dass wir bereits seit den Pyrenäen immer mal wieder dem Jakobsweg begegnet sind.

Der Jakobsweg (Camino Frances) ist einer der berühmtesten Pilgerwege in Europa.

Und in Santiago de Compostela, liegt eben das Ziel, bzw. das Grab des Apostel Jakobus. Hierhin pilgern sie alle. Ob jung oder alt, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Wir begegneten den Pilgern immer wieder auf dem Rücken unserer Motorräder.

In Santiago angekommen bezogen wir unser Hotelzimmer im sechsten Stock und machten uns zu Fuß auf den Weg zur Kathedrale. Hier sammeln sich alle, hier liegt das Ziel der Pilger. Wir ließen uns treiben von den ganzen erschöpften aber fröhlichen Gesichtern. 

Für uns war die Reise noch nicht zu Ende (zum Glück) und so erkundeten wir die Altstadt und gönnten und was warmes zu essen.

Auf diesem Bild hier oben seht ihr übrigens die Beste Paella die ich in meinem Leben gegessen habe! Da bekomme ich gleich wieder Hunger...

Jedenfalls genießen wir es, auch bei dem Regen, die Möglichkeit hier sitzen zu dürfen. So wie die Pilger, sind wir dankbar hier angekommen zu sein.

 

Gefahrene Kilometer: 279

 

Ort: Santiago de Compostela

 


Wäschetag

Tag 19.           13.09.17                Ca. 16°         Bewölkt mit etwas Regen   

   

Heute sollte es nach Portugal gehen! 

Schnell ließen wir das Frühstück und das bewölkte Santiago hinter uns. Es waren nur ein paar Kilometer bis wir zum Ziel.

Portugal empfing uns nicht nur mit Sonnenschein, auch die teureren Spritpreise merkten wir deutlich. Fast 20 Cent mehr als in Spanien... 

Auch beim anschließenden shoppen, konnte ich kaum mit geschlossenem Mund durch den Laden laufen. Die Frischetheke war so unheimlich groß, dass hatte ich noch nicht gesehen! So viel Meeresfrüchte und Fleisch! Ich ärgere mich immer noch das ich davon kein Foto gemacht habe. Nachdem ich meinen Schock überwunden hatte, konzentrierte ich mich wieder auf das wesentliche, ich kaufte Wasser, Obst und etwas zum snacken für unser Mittagspicknick.

Danach fuhren wir die letzten neun Kilometer bis zum CP.

Es war gerade mal 13:00 Uhr als wir begannen unser Zelt aufzubauen. Im Schatten, auf weichem Boden war es angenehm und alles schnell aufgebaut.

Danach gingen wir zum Strand, naschten unsere gekauften Sachen und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen.

 

Zum schwimmen ohne Neoprenanzug war es allerdings viel zu kalt. Der Wind pfiff heftig und eiskalt übers Wasser und den Strand. Die einzigen die sich ins Wasser trauten waren Kitesurfer.

Wir schauten ihnen noch zu bevor wir uns entschlossen einfach im Pool vom CP schwimmen zu gehen. Das Wasser dort war zumindest etwas wärmer.

Danach machte ich mich ans Wäsche waschen, während Marco sich um unsere Maschinen kümmerte. Da die Waschmaschine andauernd in Beschlag war, war das abpassen und warten hier enorm wichtig. Lange lag ich auf der Lauer, bevor ich den richtigen Zeitpunkt erwischte, als jemand die Wäsche raus holte. Schnell stand ich voll bepackt dahinter und konnte endlich den dreckigen Wäscheberg los werden.

Marco hingegen. entdeckte das am zweiten Zylinder von Betty etwas Öl raus drückte. Es war zwar nicht viel, aber wir mussten es unbedingt im Auge behalten. Was anderes konnten wir im Moment nicht tun.

Erst nach getaner Arbeit gingen wir uns selber den Sand vom Körper duschen und fuhren noch mit Rob in die Altstadt von Viana do Castelo.

Wir tranken Kaffee, aßen Kuchen und schlenderten durch die Altstadt. Ich kaufte meine obligatorischen Sticker, während Marco auffiel, dass wir in Portugal eine Stunde gewonnen hatten! Ach ja, Zeitumstellung! Das hatten wir völlig verdrängt.

So hatten wir noch eine Stunde mehr vom Tag, bevor wir in unsere Schlafsäcke krochen...

 

Gefahrene Kilometer: 173

 

Ort: Viana do Castelo

CP: Orbitur

 


Serra da Estrela

Alles fertig gepackt!
Alles fertig gepackt!

Tag 20.      14.09.17    Sonne

 

Diese Nacht wurden wir durch prasselnden Regen geweckt. Das war gar nicht gut...
Schnell schlüpften wir aus unseren Schlafsäcken und aus dem Zelt, um unsere Klamotten, die draußen hingen zu retten. Leider kamen wir etwas zu spät, die Sachen waren "wieder" nass.

Da wir ja schon mal wach waren, schleppten wir uns noch aufs Klo, bevor wir zurück ins Zelt krochen.

Drei Stunden später standen wir dann endgültig auf, frühstückten etwas und sattelten die Krads.

Wir rollten weg von der Küste. wollten hinein ins portugiesische Dorfgetümmel. Tja und da kamen wir auch an. Tatsächlich waren die Straßen alle voll und wir waren froh, wenn wir es mal schafften mehr als 50 km/h zu fahren.

Trotzdem waren die Besuche in Braga und Lamego toll.

Dort besichtigten wir nämlich grandiose Bauwerke, unter anderem den Bom Jesus do Monte(Braga).

Bom Jesus do Monte ist ein römisch-katholisches Heiligtum am östlichen Stadtrand von Braga und wirklich sehenswert.

Aber seht doch selbst ;)

Portugal verstand es all diese Bauwerke genau dort zu bauen, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt und die Umgebung hatte.

So interessant das alles auch war, wir wollten weiter zur Serra Da Estrela.

Mit bis zu 1993 m liegt dort das höchste Gebirge auf dem Festland in Portugal. Und damit auch jede Menge Fahrspaß inklusive.

Der Verkehr wurde weniger, die Straßen leerer und irgendwann waren wir alleine unterwegs.

Wir schraubten uns langsam aber sicher die Berge hoch und hier oben pfiff ein eiskalter Wind! Die Sonne schien zwar, aber das täuschte, denn es war wirklich frisch.

Doch das war uns egal, denn hier war unser Ziel, dass kleine verwunschene Dorf Sabugueiro.

Ich verliebte mich sofort in dieses kleine Dorf mit seinen alten Häusern und engen Gassen.

Zum Glück wollten wir hier zwei Nächte bleiben!

Unsere Unterkunft war ein Apartment, hergerichtet für eine kleine Familie. Somit konnten wir uns richtig breit machen ;)

Für heute gingen wir allerdings nur schnell in den Dorfladen, kauften Nudeln, frisches Obst und Gemüse und kochten uns was feines in der eigenen Küche.

Das leckere Essen und der dazu gekaufte Wein, taten ihr übriges.

Völlig K.O. landeten wir gegen Mitternacht in unserem Bett.

Erkunden würden wir das Dorf und die Gegend morgen in Ruhe zu Fuß...

 

Gefahrene Kilometer: 318

Ort: Sabugueiro


Das Loch im See

Tag 21.            15.09.17              Frisch aber Sonnig

 

Das Frühstück war im Preis mit inbegriffen und so saßen wir pünktlich um 09:00 Uhr an unserem Tisch und ließen es uns schmecken. Wieder mal hatten wir Glück und es war nicht nur sehr reichhaltig, sondern auch sehr lecker.

So konnten wir gestärkt und voller Tatendrang zu unserer Wanderung starten.

Wir fuhren zuerst sieben Kilometer bis zu einem See, wo wir parken konnten. Hier gab es auch noch Souvenirshops (zu Marcos bedauern) und ein Cafe. Für später mit Sicherheit einen Besuch wert!

Von hier aus starteten wir die Wanderung. Wir liefen erst an dem gestauten See vorbei und dann durch tolle aber etwas karge Landschaften. Es waren gerade mal fünf Kilometer bis zu unserem Loch im See. Somit waren wir recht schnell an unserem Ziel. Zwischendurch haben wir selbstverständlich Fotos gemacht. ;)

Noch immer pfiff der Wind hier oben ziemlich kalt. Zum Glück schien die Sonne, sonst hätte ich mir mit Sicherheit den Arsch abgefroren ;)

Am See angekommen suchten wir erst mal das vermeintliche Loch. Vielleicht hatten wir uns doch verlaufen? Wäre ja nicht das erst Mal...

Aber bei genauerem hinsehen mussten wir feststellen, dass wir richtig waren. Trotzdem waren wir etwas enttäuscht, denn der See führte zu wenig Wasser. Und so standen wir am See mit dem berühmten Loch, welcher leider kein Wasser in eine unbekannte Tiefe zog.

Wir machten das Beste draus. Immerhin war die Landschaft sehenswert und so kraxelten wir noch die Berge hoch und runter, sprangen über kleine Schluchten und trotzten dem Wind.

Wir hatten also unseren Spaß :)

Nachdem wir uns ausgetobt hatten gingen wir wieder zurück und schauten noch am Cafe vorbei.

Und was war? Der Cafe Besitzer hatte Welpen, die er mir gleich in die Arme drückte...ich war sofort verliebt!
Und was war? Der Cafe Besitzer hatte Welpen, die er mir gleich in die Arme drückte...ich war sofort verliebt!

Nach dem ich mir viele Kuscheleinheiten mit den kleinen gegönnt hatte, kauften wir natürlich noch Käse und tranken Kaffee bei dem guten Mann. Fast hätte ich wieder einen Welpen mitgenommen....Leider hatte der Vernunfts-Marco wieder die Oberhand. Ansonsten hätte ich jetzt wahrscheinlich einen 60kg schweren Serra da Estrela zu Hause der mir die Haare vom Kopf frisst ;)

Danach fuhren wir wieder zurück, kauften im Dorf was ein und machten uns an die Technik. Marco musste seine Kette kontrollieren und reinigen, denn sie gab komische Geräusche von sich. Ich hingegen widmete mich meinem Reisetagebuch und unterstütze mit reichen von Werkzeug..

Abends, nachdem wir frisch geduscht waren, wollten wir noch lokale Spezialitäten ausprobieren und suchten uns ein Restaurant. Restaurant war allerdings nicht ganz der richtige Ausdruck, denn die ganze Familie wohnte in diesem Restaurant, wo wir unsere komischen Fleischplatten genossen. Es war zwar etwas komisch, aber die Menschen waren super nett und schenkten uns ein Glas Wein nach dem anderen ein. Der Preis am Ende war wirklich okay, und so gingen wir leicht angeheitert und satt zurück in unser kleines Heim. 

Dieser Ort und die Landschaft hier oben haben es uns wirklich angetan. Irgendwann kommen wir mit dem Auto wieder, und dann nehme ich mir einen dieser kleinen  Hunde mit ;)

 

Gefahrene Kilometer: 0

Ort: Serra da Estrela

 


Weiter geht es in Iberian Honeymoon Tour Part 4...

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Kommentare: 7
  • #1

    Ulla Kugler (Samstag, 23 Juni 2018 16:30)

    Die Picos del Europa waren auch für uns grandios. Wir hatten Glück mit dem Wetter und in Fuente De auch oben auf der Höhe eine traumhafte Wanderung gemacht. Übrigens: Bei deinen Offroaderlebnissen zittere ich jedes Mal mit, Agnes! :)

  • #2

    ShinyRider (Mittwoch, 04 Juli 2018 21:25)

    Hi Ulla!
    Dank euren Tipps sind wir erst nach Fuente De gefahren! Daran kann ich mich noch gut erinnern! :)
    Schade das wir nicht soviel Glück mit dem Wetter hatten. Aber trotzdem sind die Picos del Europa ein wahrer Traum!
    Liebe Grüße!

  • #3

    Jürgen (Dienstag, 18 September 2018 18:45)

    Hallo Agnes,
    ich bin jetzt schon ein wenig enttäuscht von Dir. Ich schaue seit Ende November letzten Jahres fast wöchentlich hier rein und Ihr seid jetzt erst in Nordportugal. Nun starte ich morgen meine Rundfahrt um die Iberische Halbinsel und muss mich selbst zurechtfinden ;-).
    Ich schaue Mitte Oktober trotzdem mal wieder vorbei.
    Gruß
    Jürgen
    aus Bad Vilbel bei FFM

  • #4

    Tobias (Freitag, 28 September 2018 15:40)

    Hallo, super Seite mit super Berichten! Werde mir auch bald eine Transalp kaufen und bin bei der Recherche auf deiner Seite gelandet. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Ach ja,, ich würde gerne mal ein Bild von den ganzen Magneten an deinem Kühlschrank sehen :D
    Gruß Tobias

  • #5

    ShinyRider (Sonntag, 30 September 2018 19:48)

    Hi Jürgen!

    Danke für deinen Kommentar, auch wenn er mich hart getroffen hat, denn leider hast du Recht! �
    Ich hab es wirklich lange schleifen lassen mit den Berichten und nun musst du darunter leiden �
    Aber ich bin mir sicher du findest trotzdem einen guten Weg!
    Ich werde auf jeden Fall versuchen mich bald wieder dran zu setzen und weiter zu schreiben. Ich muss zugeben, so ein Kommentar motiviert ganz schön �
    Ich hoffe deine Reise, war/ist erfolgreich!
    Würde mich freuen zu hören wo du genau lang gefahren bist und wie es war.

    Liebe Grüße,

    ShinyRider

  • #6

    ShinyRider (Sonntag, 30 September 2018 19:49)

    Hi Tobias!

    Danke für deinen Kommentar!
    Mit einer Transalp machst du sicher nichts verkehrt! Lass es mich wissen, wenn es geklappt hat mit dem Kauf.
    Der Kühlschrank ist so voll, ich musste mittlerweile sogar umdisponieren ;-)
    Wäre aber vielleicht mal eine gute Idee das zu fotografieren ;_)

    Liebe Grüße,
    ShinyRider

  • #7

    Jürgen (Donnerstag, 01 November 2018 19:58)

    Hallo ShinyRider,
    Du hast ja tatsächlich den Iberian Honeymoon Teil 4 eröffnet.
    Kurz zu ,einer Tour. Ich hatte nur 20 Tage plus 2 Reservetage.
    Die habe ich auch, wegen ein paar kleineren Problemen, gebraucht.
    Anfahrt 2 Autobahnetappen bis Carcassonne.
    Zwei Tage Pyrenäen im Zickzack über die wichtigsten Pässe.
    Bardenas Reales. Da habe ich nach 2 km gekniffen. Zu grober Schotter für meine Susi und in der Nachsaison kaum jemand unterwegs.
    Die wichtigsten Wegpunkte wie Cabo da Roca, Cabo da Sao Vincente und Punta de Tarifa habe ich erreicht.
    Nur in der Sierra Nevada musste ich wegen starkem Gewitter bei 1.500 müNN umkehren. Aber die angeblich höchste Straße Europas ist eh ab 2.500 müNN für motorisierte Fahrzeuge gesperrt.
    Alles in allem mal wieder zu viele Kilometer. Aber durchgängig ein Bombenwetter wie ich es auf meinen großen Touren noch nicht hatte.
    Gruß
    Jürgen